Macron warnt vor Europas Untergang: Ein Weckruf aus Paris

Geschrieben von Olivia Rosenberg

Foto: Shutterstock
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Plädoyer für eine europäische Verteidigungsunion.

In einer Grundsatzrede an der Sorbonne-Universität in Paris hat der französische Präsident Emmanuel Macron die Bedeutung der Stärkung Europas betont und dabei vor einem möglichen Bedeutungsverlust gewarnt. 

Sein Plädoyer für eine souveräne und mächtige europäische Gemeinschaft zielt darauf ab, die aktuellen und künftigen Herausforderungen auf dem Kontinent anzugehen. 

Macron beschwor die Gefahren, die Europa durch externe und interne Verwerfungen drohen, und rief zu einer entschlossenen und einheitlichen Antwort auf.

Wie Welt berichtet, sieht Macron in der Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie und der Cybersicherheit sowie im Ausbau der energetischen Unabhängigkeit wesentliche Säulen für die zukünftige Autonomie Europas. 

Seine Rede skizzierte ein Europa, das seine Rolle auf der globalen Bühne selbstbewusst wahrnimmt, sich nicht als "Vasall" der USA versteht und sich den Herausforderungen Chinas stellt. 

Dieser Appell findet vor dem Hintergrund statt, dass sich das geopolitische Klima seit seiner ersten Rede im Jahr 2017 signifikant gewandelt hat.

Der französische Präsident nutzte die Gelegenheit auch, um innerhalb Europas auf mehr Zusammenhalt und weniger nationalen Egoismus zu drängen. 

Er betonte die Bedeutung von Solidarität und gemeinsamen Werten als Grundlage für die Zukunft der EU. 

Der Ausbau der strategischen Autonomie bleibt dabei ein zentrales Thema seiner Agenda, das er bereits vor Jahren ins Rollen brachte und das durch aktuelle globale Krisen wie die Corona-Pandemie und den Konflikt in der Ukraine neue Dringlichkeit erlangt hat.