US-Pläne zur Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte lösen Kreml-Warnungen vor Reputationsverlust aus

Geschrieben von Peter Zeifert

Foto: Wiki Commons
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Inmitten von Überlegungen der USA, russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen, warnt der Kreml vor schwerwiegenden Folgen für das globale Ansehen Amerikas.

Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, äußerte Bedenken über die möglichen Auswirkungen für die Vereinigten Staaten, sollten diese die Beschlagnahmung eingefrorener russischer Vermögenswerte durchführen. Der Schritt, der als eine erhebliche Eskalation der Wirtschaftssanktionen gesehen wird, könnte nach Ansicht russischer Beamten das weltweite Image der USA beschädigen.

Ein Schlag für das Vertrauen der Investoren?

„Die Beschlagnahmung unserer Vermögenswerte wird zweifellos irreparablen Schaden am Image der Vereinigten Staaten verursachen. Sie könnte viele Investoren dazu bringen, ihre Gelder zu schützen, da die Unverletzlichkeit von privatem und sogar staatlichem Eigentum verletzt wird“, bemerkte Peskow, wie von TASS berichtet.

Diese Äußerung erfolgte als Reaktion auf jüngste Entwicklungen im US-Kongress, wo das Repräsentantenhaus den REPO Act verabschiedete. Dieses Gesetz ermöglicht es der Biden-Administration, einen Teil der 300 Milliarden Dollar an russischen Staatsvermögen zu beschlagnahmen, die in den USA vor der Invasion Russlands in die Ukraine eingefroren wurden.

Lediglich etwa 6 Milliarden dieser Reserven werden in den USA gehalten, der Großteil der Mittel befindet sich in Europa.

Verschärfung der Maßnahmen und Moskaus Vergeltung

Peskow warnte weiterhin, dass Russland Gegenmaßnahmen ergreifen würde, falls die USA mit der Beschlagnahmung fortfahren. „Amerika wird dafür geradestehen müssen. Es wird kaum temporäre Beschränkungen geben, und wir werden im besten Interesse unseres Landes handeln“, erklärte er.

Diese Entwicklungen spiegeln eine zunehmende diplomatische Anspannung wider, während die USA ihre Unterstützung für die Ukraine inmitten anhaltender Konflikte verstärken. Das US-Repräsentantenhaus hat auch zusätzliche 61 Milliarden Dollar an Hilfen für die Ukraine genehmigt, eine Maßnahme, die nun zur beschleunigten Verabschiedung an den Senat weitergeleitet wird.

Obwohl die Aktionen der USA entschlossen sind, bleibt Europa vorsichtig. Ungefähr 200 Milliarden Dollar an russischen Vermögenswerten sind in Europa eingefroren, wobei EU-Behörden Mechanismen zur Beschlagnahme von Gewinnen aus diesen sanktionierten Reserven anstatt der Vermögenswerte selbst initiieren.