Zehntausende Drohnen aus China und dem Iran strömen in die Ukraine

Geschrieben von Peter Zeifert

5 Wochen vor

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13/04/2024
Foto: Wiki Commons
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Zehntausende Drohnen aus China und dem Iran strömen in die Ukraine.

Jüngste Berichte der Zeitungen "The Wall Street Journal" und "The Washington Post" offenbaren eine bedeutende Veränderung im Bereich der Militärtechnologie und zeigen auf, wie große Nationen wie China und der Iran die Kriegsführungstaktiken in Osteuropa prägen.

Von China in die Ukraine: Ein Himmel voller Drohnen

China hat sich als entscheidender Akteur herausgestellt und beliefert die Ukraine angeblich mit Zehntausenden von Drohnen. Diese Drohnen, hauptsächlich von SZ DJI Technology und anderen Lieferanten gekauft, spielen eine zentrale Rolle in der ukrainischen Strategie zur Abwehr russischer Kräfte, berichtet die "Moscow Times".

Die Fülle dieser UAVs unterstützt die Überwachung und Bekämpfung von Zielen entlang der volatilen Frontlinien. Georgiy Tskhakaya, ein Berater des ukrainischen Ministeriums für Digitale Transformation, bemerkte den dramatischen Anstieg der Drohnenhersteller in der Ukraine – von sieben auf fast 300 in nur 18 Monaten.

Dieser Boom hat die Produktion von hunderttausenden kostengünstigen Drohnen ermöglicht, die Sprengstoffe tragen können.

Die Rolle des Irans: Unterstützung für Russland

Im Gegensatz dazu hat der Iran eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der Drohnenkapazitäten Russlands gespielt und Tausende von UAVs für Bombenangriffe über ukrainischen Städten verkauft.

Zudem sind Pläne im Gange, weitere 6.000 Drohnen unter iranischer Lizenz in Russlands Sonderwirtschaftszone "Alabuga" zu produzieren, was die Luftdynamik des Konflikts weiter verkompliziert.

Das amerikanische Dilemma: Hohe Kosten und technologische Hürden

Während die USA versucht haben, Drohnen an die Ukraine zu liefern, haben die hohen Kosten und technologischen Einschränkungen deren Wirksamkeit begrenzt.

Amerikanische Drohnen sind deutlich teurer als ihre chinesischen Pendants und haben Probleme mit Anfälligkeit für elektronische Kriegsführung und Zuverlässigkeit bei der Missionserfüllung. Laut Georgiy Dubinsky, stellvertretender Minister für Digitale Transformation der Ukraine, bleibt die Suche nach kostengünstigen Lösungen trotz der Attraktivität fortgeschrittener amerikanischer Technologie eine Priorität.

Die Anforderungen des Schlachtfelds haben schnelle Anpassungen in der Drohnentechnologie notwendig gemacht. Jedes Software-Update für Drohnen erfordert die Genehmigung des Pentagons, was kritische Aktualisierungen in den sich schnell entwickelnden Kampfbedingungen verzögern kann.

Dies hat ukrainische Programmierer und Ingenieure gezwungen, ihre Modelle ständig anzupassen, um mit den aufkommenden Technologien Schritt zu halten. Der Innovationszyklus in diesem Krieg ist bemerkenswert kurz, was Agilität und Weitsicht von allen Beteiligten erfordert.