Ukraine greift zum zweiten Mal in zwei Monaten russische Ölraffinerie an und legt Betrieb lahm

Geschrieben von Peter Zeifert

Foto: Shutterstock.com
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Ukraine verschärft den Konflikt mit einem zweiten kühnen Drohnenangriff auf eine bedeutende russische Ölraffinerie und steigert die regionalen Spannungen.

Die Ukraine hat erneut die Slavyansk-Ölraffinerie in Krasnodar, Russland, ins Visier genommen, was den zweiten Angriff auf diese Einrichtung innerhalb von zwei Monaten markiert.

Dieses aggressive Manöver ist Teil eines breiteren Musters von Angriffen auf Energie- und Militärinfrastrukturen in der Region.

Eine Nacht intensiver Luftverteidigung

Laut der Moskauer Zeitung konnten die Luftverteidigungskräfte während des nächtlichen Überfalls 66 Drohnentyp-Flugzeuge über der Region erfolgreich abfangen.

Dennoch wurde die Slavyansk-Raffinerie nicht verschont, da nach dem Drohneneinschlag ein Feuer ausbrach.

Roman Sinyagovsky, der Leiter des Slavyansk-Distrikts, bestätigte, dass der Angriff eine Destillationskolonne beschädigte, obwohl die Lagertanks intakt blieben. Glücklicherweise gab es keine gemeldeten Verletzungen.

Schnelle Reaktion begrenzt Schäden

Die örtlichen Notdienste kümmerten sich schnell um ein kleines Feuer in der Raffinerie, das auf eine Fläche von nur 5 Quadratmetern begrenzt war.

Die schnelle Reaktion verhinderte größere Katastrophen, und das Feuer wurde umgehend gelöscht. Eduard Trudnev, Direktor für integrierte Sicherheit der Slavyansk ECO-Gruppe, berichtete, dass die Raffinerie aufgrund der Schäden, die durch etwa zehn Drohnen verursacht wurden, die ihre Ölverarbeitungsanlagen anvisierten, teilweise stillgelegt wurde.

Die Anlage wird derzeit von den Strafverfolgungsbehörden untersucht, und Trümmer werden beseitigt. Trudnev deutete auf mögliche unangekündigte Schäden hin und erklärte, dass es zu früh sei, das volle Ausmaß des Schadens zu bewerten.

Regionale Auswirkungen und breitere Ziele

Dieser jüngste Angriff folgt einem vorherigen Vorfall am 17. März, bei dem die gleiche Raffinerie in Brand geriet, was zu einem Todesfall durch einen Herzinfarkt führte.

Zusätzlich berichtete Gouverneur Veniamin Kondratyev, dass in derselben Nacht auch Drohnenangriffe in den Distrikten Seversky und Kuschevsky stattfanden, die andere Raffinerien und Infrastruktureinrichtungen zum Ziel hatten.

Augenzeugen und Notdienste zufolge wurden auch eine weitere Raffinerie im Distrikt Seversky und ein militärischer Flugplatz im Dorf Kushchevskaya getroffen, wobei die Schäden derzeit bewertet werden.

Das ukrainische Energieministerium hat die Angriffe sowohl auf die Slavyansk- als auch auf die Ilysk-Raffinerien sowie auf eine Bitumenanlage anerkannt, was eine klare und anhaltende Strategie zur Zielsetzung wichtiger industrieller Vermögenswerte in der Region darstellt.