Deutschland bleibt Top-Ziel für ausländische Arbeitskräfte trotz Rangverlust

Geschrieben von Olivia Rosenberg

Foto: Shutterstock
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Gute Bedingungen, aber bürokratische Hürden.

Deutschland gilt weiterhin als attraktiver Arbeitsstandort für ausländische Arbeitskräfte, hat jedoch im Vergleich zu früheren Jahren in der Beliebtheit nachgelassen. 

Eine kürzlich durchgeführte internationale Umfrage, in der Deutschland auf Platz fünf der beliebtesten Arbeitsstandorte weltweit rangiert, zeigt eine leichte Verschiebung in der Wahrnehmung. 

Diese Studie, die von der Boston Consulting Group und der Jobbörse Stepstone durchgeführt wurde, hat über 150.000 Arbeitnehmer aus 188 Ländern befragt. 

Ihre Ergebnisse unterstreichen, dass Deutschland besonders wegen seiner Arbeitsbedingungen geschätzt wird, obwohl es seit 2018 von Platz zwei auf Platz fünf abgerutscht ist.

Laut den Umfrageergebnissen, die von der Tagesschau zitiert werden, suchen nur sieben Prozent der in Deutschland lebenden Arbeitnehmer aktiv nach Jobs im Ausland, wobei die Schweiz und Österreich als bevorzugte Ziele gelten. 

Im Vergleich zu Ländern wie Italien, Großbritannien oder den USA ist dies eine deutlich niedrigere Quote, was auf eine vergleichsweise hohe Zufriedenheit mit den lokalen Arbeitsbedingungen hindeutet. 

Trotzdem zeigt die Studie auch, dass Deutschland im internationalen Vergleich an Anziehungskraft verloren hat.

Die Studie hebt hervor, dass weltweit ein knappes Viertel der Befragten aktiv auf der Suche nach einem Job im Ausland ist und über 60 Prozent grundsätzlich bereit wären, für eine passende Stelle umzuziehen. 

Die Motivation für einen Wechsel ins Ausland ist dabei vorrangig von der Attraktivität des Stellenangebots abhängig, weniger von der geografischen Lage oder der spezifischen Stadt.

Die Herausforderungen bei der Beantragung von Arbeitserlaubnissen in Deutschland wurden als wesentlicher Grund für das Absinken im Ranking genannt. 

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie Vertreter der Ampel-Koalition haben bereits darauf hingewiesen, dass die Prozesse vereinfacht werden müssten, um ausländischen Arbeitskräften den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern und somit auch einen Beitrag zur Integration zu leisten.